Stromsparen durch Wechsel des Anbieters ist eigentlich falsch. Ihr spart natürlich keinen Strom, sondern Geld. Wir zeigen euch wie es geht.
Wenn ihr darüber nachdenkt Strom zu sparen tut ihr das im Normalfall aus zwei Gründen:
- Um Geld zu sparen
- Um etwas für die Umwelt zu tun
Bei beiden Zielen kann euch ein Wechsel eures Stromanbieters helfen. Das geschieht maßgeblich durch folgendes:
- Besserer Stromtarif
- Ökostrom
Doch was bedeutet das und wie könnt ihr denn nun euren Stromanbieter wechseln?
Besserer Stromtarif
Zunächst einmal müsst ihr euren Stromtarif kennen, also primär wie viel Cent ihr aktuell pro kWh (Kilowattstunde) bezahlt. Die Information findet ihr auf eurer letzten Abrechnung bzw. Falls vorhanden in eurem Vertrag mit dem Versorger.
Mit dieser Information könnt ihr euch nach einem alternativen Stromanbieter in eurer Region umsehen. Das könnt ihr entweder manuell machen oder ihr nutzt eines der Zahlreichen Vergleichsportale wie Check24*.
Gebt dort einfach eure Postleitzahl und euren Verbrauch ein und schon spuckt das System diverse Treffer aus. Die könnt ihr dann nach dem Preis sortieren und euch einen günstigeren Tarif aussuchen. Schon habt ihr einen besseren Stromtarif gefunden.
Ökostrom
Ökostrom bedeutet, dass der Stromanbieter sich verpflichtet, den an seine Verbraucher abgegebenen Strom zum großen Teil aus nachhaltigen Quellen zu beziehen. Also z.B. aus Wind- und Sonnenenergie.
Hierdurch ist Ökostrom zwar meist etwas teurer als Strom aus fossilen Rohstoffen, ihr tut aber etwas für die Umwelt.
Wie wechsle ich meinen Stromanbieter?
Im Folgenden zeigen wir euch Schritt für Schritt wie ihr euren Stromtarif vergleicht, einen besseren Anbieter findet, diesen bewertet und den Wechsel durchführt.
Schritt 1: Ausgangslage prüfen
Prüft als erstes euren aktuellen Stromtarif. Die notwendigen Informationen hierzu findet ihr auf eurer letzten Abrechnung. Die Abrechnung erfolgt je nachdem was ihr ausgewählt habt online oder auf dem Postweg.
Am wichtigsten ist hierbei wie viel Cent ihr aktuell pro kWh (Kilowattstunde) bezahlt. Am zweitwichtigsten ist die Information, ob ihr eine Vertragsbindung habt. Also wann ihr frühestens euren Stromanbieter wechseln könnt. Wenn möglich sucht auch euren Verbrauch pro Jahr in Kilowattstunden heraus, den braucht ihr aber nicht zwingend.
Solltet ihr noch nie euren Stromanbieter gewechselt haben seid ihr vermutlich noch beim Grundversorger eurer Region. In dem Fall könnt ihr jederzeit wechseln. Auch in einen anderen Tarif beim gleichen Versorger. Der Grundversorger wird euch nämlich nicht automatisch den besten Tarif geben, ganz im Gegenteil er ist dankbar, wenn ihr einfach im teureren Grundversorger Tarif bleibt.
Schritt 2: Alternativen Stromanbieter finden
Jetzt wo ihr eure Ausgangslage kennt, also wisst was ihr aktuell pro Kilowattstunde bezahlt und welche Vertragsbindung ihr habt könnt ihr auf die Suche nach einer Alternative gehen.
Nutzt dafür beispielsweise eines der Zahlreichen Vergleichsportale wie Check24*. Dort gebt ihr einfach eure Postleitzahl und euren Verbrauch ein und schon spukt das System euch die besten Stromtarife in eurer Region aus. Die könnt ihr dann nach dem Preis sortieren und euch einen günstigeren Tarif aussuchen.
Schritt 3: Stromanbieter bewerten
Auch Stromanbieter sind nicht über alles erhaben. Ihr solltet die euch zur Verfügung stehenden Alternativen also bewerten. Vertraut den Anbietern nicht einfach blind. Die wichtigsten Kriterien hierbei sind:
- Wie lange ist das Unternehmen schon am Markt
- Wie sehen die Bewertungen anderer Kunden aus
- Wie seriös ist der Gesamteindruck des Anbieters
Maßgeblich geht es dabei darum, die Ausfallwahrscheinlichkeit zu beurteilen. Nehmt ihr beispielsweise ein sehr junges Unternehmen von dem noch nicht klar ist, ob es sich am Markt durchsetzen kann, könnte es passieren, dass es ausfällt und eure Vorauszahlung verloren geht.
Anhand dieser Bewertungsschwerpunkte könnt ihr jetzt noch ein paar Stromanbieter aussortieren. Was übrig bleibt sind die Alternativen, zwischen denen ihr wählen könnt.
Schritt 4: Stromanbieter auswählen
Habt ihr euch für einen Stromanbieter und Tarif entschieden, wählt ihn aus. Der Rest ist denkbar einfach. Als erstes müsst ihr euch eMail Adresse eingeben, diese wird benötigt um euch später die Vertragsunterlagen zuzusenden und ein Konto für euch zu erstellen.
Als nächstes müsst ihr eure persönlichen Daten inkl. der Lieferadresse eintragen. Die Lieferadresse ist die Adresse, an der ihr den Stromtarif nutzen wollt.
Wenn das geschafft ist, seid ihr schon fast durch. Ihr müsst nun nur noch eure Zählernummer, also die Identifikationsnummer eures Stromzählers (Steht auf dem Stromzähler) und den aktuellen Zählerstand eingeben und seid ihr fertig.
Aber was ist eigentlich mit dem alten Stromvertrag?
Nichts! Euer neuer Stromversorger ist so froh darüber euch als Kunden gewonnen zu haben, dass er sich um die Kündigung bei eurem ehemaligen Versorger kümmert ohne dass ihr etwas machen müsst.
Wenn der Umzug durchgeführt wurde, hört ihr noch genau einmal etwas von eurem alten Stromanbieter, nämlich wenn er die Endabrechnung macht.
Schritt 5: Stromverbrauch überwachen und Vorauszahlung anpassen
Im Onlineportal eures neuen Stromanbieters könnt ihr euren Stromverbrauch überwachen und sogar eure monatliche Vorauszahlung anpassen.
So könnt ihr Abweichungen schneller erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten. Geht euer Stromverbrauch beispielsweise auf einmal drastisch nach oben könnt ihr überlegen, warum das so ist. Habt ihr beispielsweise ein neues Gerät gekauft oder lassen eure Kinder neuerdings den Fernseher die ganze Nacht an? Ganz egal was der Grund ist, ihr seht die Abweichung und könnt sofort reagieren.
Wenn ihr gegensteuern wollt oder euren Stromverbrauch einfach nur reduzieren wollt lest unbedingt auch unsere Artikelserien „Stromspar Tipps“ und „Stromsparen Zuhause“. Dort zeigen wir euch wie ihr auf die unterschiedlichsten Situationen reagieren und euren Stromverbrauch auch langfristig senken könnt.