Stromsparen in der Küche

Wenn ihr Wissen wollt, wie ihr in eurer Küche optimal Strom sparen könnt seid ihr hier genau richtig. Wir zeigen euch was ihr tun könnt. Wir starten mit Maßnahmen gegen die größten Stromfressern in eurer Küche und arbeiten uns dann langsam zu den Feinheiten vor.

Schritt 1: Prüfung eurer Geräte

Prüft als erstes welche Geräte vorhanden sind und welche Energieeffizienzklasse diese haben. Solltet ihr noch Geräte mit schlechten Energieeffizienzklassen im Einsatz haben überlegt euch als erstes ob und wenn ja welche davon ihr austauschen wollt und könnt.

Ihr müsst auch nicht alle Geräte auf einmal austauschen, fangt mit dem ineffizientesten Gerät an und arbeitet euch vor, bis ihr nur noch effiziente Geräte im Einsatz habt.

Wenn ihr berechnen wollt, was eure persönlichen Geräte verbrauchen schaut auf unserer Seite „Stromverbrauch berechnen“ vorbei.

Alternativ könnt ihr auch ein Stromkostenmessgerät, wie dieses hier auf Amazon*, verwenden. Das Gerät wird einfach zwischen Steckdose und den Stecker gesteckt. Dort lasst ihr es für 24 Stunden und schon erhaltet ihr den Verbrauch eurer Geräte an einem Tag. Diese Zahl könnt ihr dann auf ein Jahr hochrechnen und schon wisst ihr was eure Geräte euch im Jahr an Strom kosten.

Schritt 2: Kühlschrank

Egal ob ihr schon einen Energieeffizenten Kühlschrank oder noch ein älteres Modell habt. Mit unseren Maßnahmen könnt ihr den Stromverbrauch eures Kühlschrankes deutlich senken.

Habt ihr noch einen älteren Kühlschrank mit schlechten Energieffizenzwerten überlegt euch als erstes ob ihr diesen nicht gegen ein aktuelles Modell, wie diese hier auf Amazon*, austauschen wollt. Ihr könnt so bereits erheblich Strom einsparen.

Wollt oder könnt ihr den Kühlschrank nicht austauschen haben wir trotzdem noch ein paar Tipps für euch. So könnt ihr den Stromverbrauch eures Kühlschrankes drastisch reduzieren.

Standort

Der Standort eures Kühlschranks kann seinen Stromverbrauch erheblich beeinflussen. Achtet darauf ihn nicht in der Nähe von Wärmequellen aufzustellen und direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Euer Kühlschrank muss sonst mehr arbeiten um sein inneres kalt zu halten und verbraucht dementsprechend mehr Strom.

Achtet außerdem darauf zwischen Kühlschrank und Wand mindestens 5 cm Abstand zu lassen. So kann die Luft zirkulieren und es bildet sich hinter eurem Kühlschrank kein Wärmestau.

Türdichtungen

Prüft regelmäßig die Dichtungen eures Kühlschranks, werden diese porös schließt euer Kühlschrank nicht mehr richtig. Wenn das passiert, kann Luft zirkulieren, somit dringt warme Luft ein und kalte Luft aus. Wenn das passiert, benötigt der Kühlschrank automatisch mehr Strom um seine eingestellte Temperatur zu halten.

Selbst neue Dichtungen schließen unter Umständen nicht mehr richtig, wenn sie dreckig sind, reinigt eure Dichtungen also regelmäßig. Ein netter Nebeneffekt ist, dass ihr so auch Schimmel in der Dichtung vorbeugt.

Theoretisch könnt ihr die Lebensdauer eurer Dichtungen mit einem Pflegestift, wie diesem hier auf Amazon*, deutlich erhöhen. In der Praxis konnten wir aber kein Lebensmittelechtes Produkt finden. Lasst also lieber die Finger von Pflegeprodukten außer ihr findet ein Lebensmittelechtes Produkt.

Achtung: Der Einsatz von den falschen Pflegeprodukten am Kühlschrank kann gesundheitsschädlich sein. Überlegt euch genau, ob ihr so ein Produkt benutzt.

Wenn die Dichtung bereits spröde und porös ist hilft alles nichts, ihr müsst sie austauschen. Wenn der Hersteller eures Kühlschrankes kein Ersatzteil mehr im Angebot habt könnt ihr euch mit einer Universaldichtung, wie dieser hier auf Amazon*, behelfen. Erwartet aber keine Wunder, am besten passt immer das originale Ersatzteil eures Kühlschrankherstellers.

Kühlschlange und Lüftungsgitter

Über die Kühlschlange gibt euer Kühlschrank Wärme an sein Umfeld ab. Durch die Lüftungsgitter strömt Luft von und zu der Kühlschlange. Wenn diese beiden Teile verschmutzt sind, z.B. durch Staub kann die Luft nicht mehr optimal zirkulieren. Die Folge ist, dass der Stromverbrauch eures Kühlschranks hoch geht.

Reinigt und kontrolliert beides daher regelmäßig. Staub lässt sich sehr gut mit einem Swiffer, hier auf Amazon*, entfernen.

Abtauen

Damit euer Kühlschrank effizient arbeitet solltet ihr in regelmäßigen Abständen, z.B. alle 6 Monate abtauen. Natürlich könnt ihr ihn auch nur dann abtauen, wenn es sichtlich erforderlich ist.

Beim Betrieb des Kühlschranks bildet sich an den Wänden eine Eisschicht. Umso dicker diese wird umso mehr muss euer Kühlschrank arbeiten, um die Temperatur im inneren auf der Wunschtemperatur zu halten. Das macht sich dann wiederum auf eurer Stromrechnung bemerkbar. Durch das Abtauen stellt ihr seine Effizienz wieder her.

Temperatureinstellung

Umso niedriger die eingestellte Temperatur umso höher ist auch der Stromverbrauch eures Kühlschranks. Bereits ab 7 Grad ist die Temperatur im Kühlschrank ausreichend kalt damit nichts verdirbt. Die meisten Kühlschränke sind allerdings deutlich kälter eingestellt. Prüft also eure Temperatureinstellung und stellt sie, wenn möglich auf 7 Grad. Eure Getränke sind dann zwar nicht mehr so superkalt, eure Stromrechnung wird es euch aber danken.

Wenn ihr einen Kühlschrank ohne Temperaturanzeige habt, benutzt ein Thermometer, wie dieses hier auf Amazon*, um die tatsächliche Temperatur zu ermitteln.

Stauraum

Nutzt den Stauraum in eurem Kühlschrank optimal aus. Umso mehr Luft enthalten ist, umso mehr Luft kann auch jedes Mal entweichen wenn ihr den Kühlschrank öffnet. Diese muss dann wieder gekühlt werden was wiederum Strom verbraucht.

Wenn ihr freien Platz in eurem Kühlschrank habt, könnt ihr diesen z.B. durch Getränkeflaschen oder Styropor Blöcke füllen.

Getränkekühlschrank

Ein Getränkekühlschrank ist gerade im Sommer eine tolle Sache. Bedenkt aber, wenn er das ganze Jahr läuft, verbraucht er auch das ganze Jahr Strom. Überlegt euch daher, ob er wirklich immer laufen muss, wenn ihr keine Großfamilie seid könnt ihr sicher auch abschalten und nur dann einschalten wenn er wirklich gebraucht wird.

Tipp: Vermeidet es heiße Sachen direkt in den Kühlschrank zu stellen. Lasst sie lieber erstmal so auskühlen und stellt sie erst danach in den Kühlschrank. Andernfalls muss euer Kühlschrank exorbitant mehr arbeiten, um seine Temperatur zu halten. Das kostet Strom.

Schritt 3: Spülmaschine

Egal ob ihr schon eine Energieeffizente Spülmaschine oder noch ein älteres Modell habt. Mit unseren Maßnahmen könnt ihr den Stromverbrauch eurer Spülmaschine deutlich senken.

Habt ihr noch eine ältere Spülmaschine mit schlechten Energieffizenzwerten überlegt euch als erstes ob ihr sie nicht gegen ein aktuelles Modell, wie diese hier auf Amazon*, austauschen wollt. Ihr könnt so erheblich Strom einsparen.

Wollt oder könnt ihr die Spülmaschine nicht austauschen haben wir trotzdem ein paar Tipps für euch. So könnt ihr den Stromverbrauch eurer Spülmaschine drastisch reduzieren.

Voll beladen

Eure Spülmaschine verbraucht so ziemlich die gleiche Menge Strom pro Durchlauf. Dabei macht es keinen Unterschied, ob die Maschine voll beladen ist oder nur einen Teller enthält.

Achtet also darauf eure Maschine immer so voll wie irgend möglich zu beladen, bevor ihr sie laufen lasst. Die Kosten pro Durchgang bleiben zwar gleich, aber ihr braucht auf das Jahr gesehen weniger Durchgänge. Umso weniger Durchgänge ihr pro Jahr habt umso weniger Strom verbraucht eure Spülmaschine kumuliert.

ECO Modus nutzen

Wenn eure Spülmaschine einen ECO Modus hat, nutzt ihn auch. Im Normalfall braucht ihr keine 65 Grad, um alles sauber zu kriegen. Der ECO Modus ist meist mehr als ausreichend.

Wenn eure Maschine keinen ECO Modus hat, nutzt Kurzprogramme und niedrige Temperaturen. Umso höher eure Spülmaschine das Wasser erhitzen muss umso mehr Strom verbraucht sie auch.

Restesieb reinigen

Im Restesieb bleiben Speisereste hängen. Wenn zu viele Speisereste hängen bleiben, verstopft das Sieb und das Wasser kann nicht mehr gut ablaufen. Dementsprechend muss eure Spülmaschine Mehr Strom aufwenden, um das benutzte Wasser abzupumpen.

Wenn ihr das Restesieb regelmäßig reinigt, verhindert ihr diesen zusätzlichen Stromverbrauch. Ein netter Nebeneffekt ist, dass ihr so auch Bakterien und Keimen vorbeugt.

Wasserhärte richtig einstellen

Jede Spülmaschine verfügt über eine eigene Wasserenthärtungsanlage. Sie dient dazu, das Wasser zu enthärten also von Kalk zu befreien. Wenn sich in eurer Spülmaschine Kalk ablagert, beeinflusst das nicht nur das Spülergebnis sondern auch der Strombedarf eurer Maschine nimmt zu.

Ihr solltet die Enthärtungseinstellung eurer Spülmaschine daher immer auf den Wasserhärtegrad an eurem Wohnort anpassen. So stellt ihr sicher, dass ihr noch lange Freude an ihr habt und reduziert gleichzeitig den Stromverbrauch eurer Spülmaschine.

Die Einstellung ist aber nur ein Teil, ihr solltet auch darauf achten, dass immer ausreichend Spülmaschinensalz aufgefüllt ist. Wenn das Salz leer ist hilft euch nämlich die beste Einstellung nichts.

Nicht Vorspülen

Nicht direkt ein Tipp zum Stromsparen. Bei modernen Spülmaschinen ist Vorspülen nicht mehr notwendig. Es reicht in den meisten Fällen, wenn ihr grobe Verschmutzungen mit dem Messer abkratzt. So spart ihr Wasser und falls ihr einen Durchlauferhitzer habt, sogar Strom.

Schritt 4: Herd und Backofen

Egal ob ihr schon einen Energieeffizenten Herd/Backofen oder noch ein älteres Modell habt. Mit unseren Maßnahmen könnt ihr den Stromverbrauch eures Geräts deutlich senken.

Habt ihr noch eine älteres Gerät mit schlechten Energieffizenzwerten überlegt euch als erstes ob ihr es nicht gegen ein aktuelles Modell, wie diese hier auf Amazon*, austauschen wollt. Ihr könnt so erheblich Strom einsparen.

Wollt oder könnt ihr euer Gerät nicht austauschen haben wir trotzdem ein paar Tipps für euch. So könnt ihr den Stromverbrauch von Herd und Backofen drastisch reduzieren.

Die richtigen Töpfe verwenden

Achtet immer darauf die richtigen Töpfe beim Kochen zu verwenden. Richtig ist immer der Topf der genau auf die Kochfläche passt. Sowohl bei zu großen als auch bei zu kleinen Töpfen geht unnötig Energie verloren. Dadurch nimmt die Effizienz eures Kochfeldes ab und ihr verbraucht mehr Strom für das gleiche Ergebnis.

Achtet darüber hinaus darauf Töpfe und Pfannen mit verbeultem Boden auszusortieren. Wenn Beulen vorhanden sind, liegen eure Töpfe und Pfannen nicht gleichmäßig auf was auch wieder zu einem Energieverlust führt. Ein Energieverlust bedeutet immer, dass mehr Energie, in unserem Fall Strom, nachgeführt werden muss. Das macht sich auf eurer Stromrechnung bemerkbar.

Deckel verwenden

Wenn ihr z.B. Wasser aufkocht, geht ein Teil der Energie nach oben verloren. Somit verbraucht ihr Strom, um Wärmeenergie zu erzeugen und diese verliert ihr wiederum in die Umgebung.

Benutzt daher beim Kochen immer Deckeln auf euren Töpfen und Pfannen. So bleibt die Energie zum großen Teil in euren Töpfen. Das Ergebnis ist, ihr braucht weniger Energie, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Ihr könnt meist sogar die Wärmestufe eures Kochfeldes bis zur Mitte herunter stellen. Wenn ihr weniger Energie verbraucht um das Wasser zum Kochen zu bringen verbraucht euer Herd auch weniger Strom.

Vorheizzeit und Restwärme verwenden

Wenn ihr etwas zu Essen wie z.B. eine Tiefkühlpizza zubereitet finden sich auf der Verpackung häufig Angaben wie „Die Pizza für 10 Minuten in den auf 200 Grad vorgeheizten Backofen geben“. Ihr macht also den Backofen an und wartet bis er auf Temperatur ist. Der Backofen erreicht seine Temperatur und ihr packt eure Pizza rein. Dann ist der Backofen aber meist nicht gerade erst auf die Temperatur gekommen, sondern war schon eine Weile dort bis ihr es bemerkt habt.

In dieser Vorheizzeit könnte eure Pizza aber schon fast fertig sein. Natürlich kommt es stark auf euren Backofen an, Ausprobieren lohnt sich aber. Denn wenn ihr die Vorheizzeit und die Restwärme, nachdem ihr den Ofen ausgeschaltet habt, nutzt, um euer Essen zu garen könnt ihr große Mengen Energie und damit Strom sparen.

Wasserkocher einsetzen

Wenn ihr z.B. Nudeln zubereiten wollt, braucht ihr erstmal kochendes Wasser. Dieses auf dem Herd zum Kochen zu bringen, verbraucht deutlich mehr Energie als es im Wasserkocher zum Kochen zu bringen.

Ihr könnt also Strom sparen, indem ihr euer Wasser zukünftig, statt auf dem Herd, im Wasserkocher erhitzt und erst dann in den Topf gebt.

Umluft statt Ober- und Unterhitze

Wenn ihr euren Backofen auf Umluft statt Ober- und Unterhitze laufen lasst, könnt ihr ebenfalls einiges an Strom einsparen.

Wieder am Beispiel der Tiefkühlpizza habt ihr z.B. oft die Wahl:

  • 200 Grad Umluft
  • 220 Grad Ober- und Unterhitze

Die 20 Grad Unterschied kosten euch unnötig Strom, den ihr einsparen könnt.

Backofentür geschlossen halten

Jedes Mal wenn ihr die Backofentür öffnet, geht Wärme verloren. Dieses Wärmedefizit muss euer Backofen immer wieder ausgleichen, wodurch er mehr Strom verbraucht als eigentlich notwendig.

Versucht daher die Backofentür so selten wie möglich zu öffnen, so muss euer Backofen nicht nachheizen und ihr verbraucht nicht mehr Strom als grundsätzlich nötig.

Schritt 5: Standbymodus vermeiden

Die meisten Geräte verbrauchen nicht nur Strom wenn ihr sie verwendet, sondern auch wenn sie nur eingesteckt sind. Im sogenannten Standbymodus verbrauchen sie zwar nicht so viel Strom, wie wenn ihr sie verwendet aber ihr habt nachweislich nichts davon. Um das zu verhindern, solltet ihr alle nicht genutzt Geräte vom Stromnetz trennen.

Ihr könnt sie vom Stromnetz trennen indem ihr den Stecker aus der Steckdose zieht oder indem ihr eine Steckdosenleiste mit Kippschalter, wie diese hier auf Amazon*, dazwischen schaltet.

Tipp: Denkt dabei auch an Kaffeemaschine und Mikrowelle, die beiden werden häufig vergessen.

Schritt 6: Allgemeines

Wenn ihr die Schritte 1 bis 5 befolgt habt, habt ihr schon einiges getan, um in eurer Küche Strom zu sparen. Hier folgen noch ein paar allgemeine Tipps wie ihr den Stromverbrauch in eurer Küche noch weiter optimieren könnt.

Wasserkocher

Befüllt euren Wasserkocher immer nur mit so viel Wasser wie ihr wirklich braucht. Sämtliches Wasser, dass ihr darüber hinaus erhitzt, kostet nur unnötig Strom.

Kaffeemaschine

Vermeidet es sie morgens einzuschalten und den ganzen Tag laufen zu lassen. Im Normalfall könnt ihr abschätzen wie viele Tassen Kaffee ihr am Tag trinkt. Schaltet sie danach aus, solltet ihr dennoch noch einen weiteren Kaffee wollen könnt ihr sie später wieder einschalten.

LED Lampen

Wenn ihr noch alte Lampen im Einsatz habt überlegt euch diese gegen moderne LED Lampen, wie diese hier auf Amazon*, auszutauschen. Sie verbrauchen nur einen Bruchteil des Stroms und beleuchten eure Küche im gleichen Maß.

Falls ihr eine Waschmaschine oder einen Trockner in der Küche stehen habt, schaut euch auch unseren Artikel „Stromsparen in der Waschküche“ an.