Wenn ihr Wissen wollt, wie ihr in eurer Werkstatt optimal Strom sparen könnt seid ihr hier genau richtig. Wir zeigen euch was ihr tun könnt. Egal ob ihr eure Stromrechnung reduzieren oder euren ökologischen Fußabdruck verbessern wollt. Hier erfahrt ihr alles was ihr Wissen müsst, um bestmöglich Strom zu sparen.
Schritt 1: Prüfung eurer Geräte
Prüft als erstes welche Geräte vorhanden sind und welche Energieeffizienzklasse diese haben. Solltet ihr noch Geräte mit schlechten Energieeffizienzklassen im Einsatz haben überlegt euch als erstes ob und wenn ja welche davon ihr austauschen wollt und könnt.
Ihr müsst auch nicht alle Geräte bzw. Werkzeuge auf einmal austauschen. Fangt mit dem ineffizientesten Gerät an und arbeitet euch vor, bis ihr nur noch effiziente Geräte im Einsatz habt. Achtet dabei nicht nur auf die unmittelbar an eurer Werkbank befindlichen Geräte. Speziell wenn es sich um eine größere Werkstatt handelt, kommen schnell weitere Geräte hinzu. So finden sich häufig auch hohe Stromverbraucher in eurer Kaffeeküche.
Wenn ihr berechnen wollt, was eure Geräte verbrauchen schaut auf unserer Seite „Stromverbrauch berechnen“ vorbei. So könnt ihr nicht nur den jährlichen Stromverbrauch eurer Geräte ermitteln, sondern auch deren jährliche Kosten. Wenn ihr wisst, was euch ein Gerät jährlich kostet könnt ihr wesentlich wirtschaftlicher entscheiden ob sich ein Austausch lohnt.
Alternativ könnt ihr auch ein Stromkostenmessgerät, wie dieses hier auf Amazon*, verwenden. Das Gerät wird einfach zwischen Steckdose und den Stecker gesteckt. Dort lasst ihr es für 24 Stunden und schon erhaltet ihr den Verbrauch eurer Geräte an einem Tag. Diese Zahl könnt ihr dann auf ein Jahr hochrechnen und schon wisst ihr was eure Geräte euch im Jahr an Strom kosten.
Schritt 2: Kompressor
In vielen Werkstätten kommen Kompressoren zum Einsatz. Ihr könnt den Stromverbrauch eures Kompressors deutlich reduzieren, indem ihr ihn an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Standort aufstellt. So kann er optimal arbeiten und verbraucht weniger Strom. Wenn ihr euch unsicher seid welcher Standort der richtige ist, könnt ihr, bei Geräten mit Schuko Stecker, ein Energiekostenmessgerät, wie dieses hier auf Amazon*, zur Hilfe nehmen. Steckt es einfach zwischen Kompressor und Steckdose und lasst es dort für 24 Stunden. Im Anschluss könnt ihr den Energieverbrauch der letzten 24 Stunden auslesen. So könnt ihr den Stromverbrauch nicht nur auf ein Jahr hochrechnen, sondern auch unterschiedliche Standorte für euren Kompressor ausprobieren. Ihr müsst hierbei nur darauf achten, dass die Kompressor Nutzung an den gemessenen Tagen ca. identisch ist.
Des Weiteren solltet ihr eure Druckluftbetriebenen Werkzeuge regelmäßig kontrollieren, schon kleinste Löcher können dazu führen, dass euer Kompressor unnötig viel arbeiten muss und damit mehr Strom verbraucht.
Schritt 3: Photovoltaik
Gerade für größere Werkstätten kann die Anschaffung einer Photovoltaikanlage sinnvoll sein. Ihr verbraucht in eurer Werkstatt im Vergleich zu eurer Wohnung meist tagsüber Strom. So könnt ihr den durch eine Photovoltaikanlage erzeugten Strom optimal selbst nutzen. Gerade zu Zeiten steigender Strompreise rechnet sich eine Photovoltaikanlage also bei der gewerblichen Nutzung deutlich schneller als im privaten Bereich.
Wirklich Strom sparen tut ihr dabei zwar nicht, ihr reduziert aber den über die Stromversorger zugekauften Strom drastisch und reduziert so eure Stromrechnung. Darüber hinaus wirkt sich die Nutzung von Sonnenenergie positiv auf euren ökologischen Fußabdruck aus. Wenn ihr bis tief in die Nacht hinein arbeitet, könnt ihr euch sogar noch überlegen einen Stromspeicher hinzuzunehmen. So könnt ihr den tagsüber erzeugten Strom auch nachts noch nutzen. Wie sinnvoll die Anschaffung eines Stromspeichers ist, ist natürlich abhängig von eurem Verbrauch und der Leistung eurer Photovoltaikanlage. Wenn ihr den Strom tagsüber schon komplett verbraucht, lohnt sich ein Stromspeicher weniger.
Schritt 4: Klimaanlage
Eine Klimaanlage ist gerade im Hochsommer zwar eine tolle Sache, die auch eurer Konzentration zuträglich wirkt, sie verbraucht aber auch sehr viel Strom. Durch ein paar einfache Änderungen eures Nutzungsverhaltens könnt den Stromverbrauch eurer Klimaanlage deutlich reduzieren. Hierfür haben wir euch unter Klimaanlage: Strom sparen ein paar hilfreiche Tipps zusammengefasst.
Versucht hierbei aber nicht zu viel einzusparen, wenn die Hitzebelastung zu hoch wird leidet die Konzentration. Das kann gerade bei der Verwendung von schweren Maschinen und Sägen schnell gefährlich werden.
Schritt 5: Standbymodus vermeiden
Die meisten Geräte verbrauchen nicht nur Strom wenn ihr sie verwendet, sondern auch wenn sie nur eingesteckt sind. Im sogenannten Standbymodus verbrauchen sie zwar nicht so viel Strom, wie wenn ihr sie verwendet, aber ihr habt nachweislich nichts davon. Um das zu verhindern, solltet ihr alle nicht genutzt Geräte vom Stromnetz trennen.
Ihr könnt sie vom Stromnetz trennen indem ihr den Stecker aus der Steckdose zieht oder indem ihr eine Steckdosenleiste mit Kippschalter, wie diese hier auf Amazon*, dazwischen schaltet. Sollte es sich um eine größere Werkstatt handeln könnt ihr sogar überlegen abends die entsprechende Sicherung rauszumachen, so müsst ihr nicht jedes Gerät einzeln prüfen bzw. jeden Kippschalter einzeln umlegen.
Schritt 6: Allgemeines
Wenn ihr die Schritte 1 bis 5 befolgt habt, habt ihr schon einiges getan, um in eurer Werkstatt Strom zu sparen. Hier folgen noch ein paar allgemeine Tipps wie ihr den Stromverbrauch in eurer Werkstatt noch weiter optimieren könnt.
LED Lampen
Wenn ihr noch alte Lampen im Einsatz habt überlegt euch diese gegen moderne LED Lampen, wie diese hier auf Amazon*, auszutauschen. Sie verbrauchen nur einen Bruchteil des Stroms und beleuchten eure Werkstatt im gleichen Maß. Auch für Leuchtstoffröhren gibt es einen adäquaten Ersatz auf LED Basis, diese findet ihr beispielsweise hier auf Amazon*.
Beleuchtung
Schaltet eure Beleuchtung nur ein, wenn ihr sie wirklich braucht. Es muss auch nicht immer gleich das Oberlicht sein, häufig reicht schon eine LED betriebene Tischlampe, wie diese hier auf Amazon*, damit ihr eure Arbeit vollrichten könnt.
Achtet außerdem darauf eure Beleuchtung auszuschalten, wenn ihr sie gerade nicht braucht. Macht ihr beispielsweise gerade Pause, denkt daran eure Beleuchtung auszuschalten. Das mag auf den ersten Blick nicht nach viel Einsparung aussehen kann sich aber auf das Jahr gesehen schnell rechnen.
Heizung
In Werkstätten kommen häufig elektronisch betriebene Heizungen zum Einsatz. In der Praxis sind diese meistens schon älter. Es lohnt sich also deren Stromverbrauch zu überprüfen und diese bei Bedarf ggf. sogar auszutauschen. Eine gute Alternative können Infrarotheizungen, wie diese hier auf Amazon*, sein.
Wenn ihr mit Strom heizt solltet ihr auch ein Auge auf eure Isolierung und euer Verhalten bezüglich Türen und Rolltoren haben. Wenn im Winter ständig kalte Luft nachströmt muss eure elektrische Heizung deutlich mehr arbeiten als sie eigentlich müsste und verbraucht so auch mehr Strom. Das könnt ihr verhindern indem ihr für ausreichende Isolierung sorgt, speziell an Türen und Fenstern gibt es häufig marode oder fehlende Dichtungen. Dort könnt ihr durch Einsatz von selbstklebenden Dichtungen, wie diesen hier auf Amazon*, nachbessern.